Depressionen bei Männern sind leider immer noch ein Tabu – in der Gesellschaft, aber auch beim betroffenen Mann selbst. Psychische Leiden werden als vorwiegend weibliches Problem eingeordnet.
Und eigene Anzeichen einer depressiven Erkrankung werden vom männlichen Geschlecht häufig negiert oder überspielt. Das ist bedauerlich – denn es gibt sie, die depressiven Männer.
Was es aber auch gibt, ist Hilfe für Männer mit Depression, und zwar in meiner fachkundigen Beratungs-praxis, in einem völlig wertungsfreien Umfeld. In diesem Artikel erfährst Du mehr.
Depression bei Männern und deren Stellenwert
Eine Depression bei Männern äußert sich anders als es bei Frauen der Fall ist. Männer sind da tatsächlich anders. Während betroffene Frauen eher bereit sind, sich Hilfe zu holen, versuchen viele betroffene Männer depressive Symptome zu ignorieren. Oder sie nehmen die Warnzeichen einer Depression nicht als solche wahr und schieben es auf Stress oder andere Dinge. Selbst wenn manche doch zum Arzt gehen, wird die eigentliche Erkrankung oft übersehen.
Auch die Zahlen befürworten die falsche Annahme, dass Depressionen ein typisch weibliches Problem sind. Im Vergleich zu Männern liegt die Depressionsrate bei Frauen doppelt so hoch. Das ist aber nur die halbe Wahrheit. Denn die Dunkelziffer dürfte wesentlich höher liegen. So ist die ausgeübte Suizidrate bei Männern dreimal höher. Verübter Suizid kann im Extremfall die Folge einer Depression sein.
Warum ignorieren Männer eine Depression bei sich selbst?
Dies kann verschiedene Gründe haben. Einer davon ist sicherlich die traditionelle Erwartungshaltung der Gesellschaft, die Männlichkeit unter anderem mit Stärke, Macht und „Kontrolle haben“ in Verbindung bringt. Dazu passen keine Depressionen. Sie widersprechen der männlichen Rollenidentität im Denken vieler Menschen.
Zu erwähnen ist jedoch auch, dass es sich nicht immer um eine Depression handeln muss. Es kann ebenso eine depressive Verstimmung sein. Eine solche ist von einer „echten“ depressiven Erkrankung zu unterscheiden. In meinem Artikel Depression und depressive Verstimmung im Vergleich erkläre ich Dir, wie Du beides besser einordnen kannst. Außerdem bekommst Du hilfreiche Tipps, was bei Depression und depressiver Verstimmung ratsam ist, zu tun.
Symptome bei depressiven Männern
Die Symptome bei depressiven Männern sind vielschichtig und oftmals atypisch, was die Diagnose einer Depression erschwert. In der Medizin wurden zu lange Symptombilder von depressiven Frauen zur Erkennung zugrunde gelegt. Dies beginnt sich langsam zu ändern. In meinem Blogartikel Hilfe für Frauen mit Depression, geht es übrigens um das eigene Thema Frauen und Depressionen.
Wie bereits erwähnt, agieren und fühlen depressive Männer anders als betroffene Frauen.Doch es gibt einige Hauptsymptome und Nebensymptome, die auf beide Geschlechter zutreffen. Dazu zählen zum Beispiel Antriebslosigkeit, depressive Stimmung, Schlafstörungen und Konzentrationsstörungen. Bei depressiven Männern gesellen sich jedoch häufig noch weitere Symptome und Gefühlslagen hinzu, die oftmals in den Vordergrund treten:
- brennende Wutgefühle und tief empfundene Aggression
- andauernde Gereiztheit und fehlende Impulskontrolle
- erhöhte Risikobereitschaft
- verstärkter Konsum von Fernsehen, Alkohol, Zigaretten und anderen Drogen
- exzessives Vergraben in Arbeit oder in sportlichen Betätigungen
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Gründe für Depressionen bei Männern
So wie die Symptome können auch die Gründe einer Depression beim Mann vielfältig sein.
Ereignisse und der Lebenslauf spielen dabei eine Rolle, genauso wie Verlustängste, die daraus entstehen.
Vielleicht hast du gerade eine Trennung ertragen müssen oder hast Deine Arbeit verloren.
Möglicherweise fühlst Du Dich einsam oder es fehlt Dir an Anerkennung im Job und/oder im Privatleben.
Eventuell hast du auch das Gefühl, nicht gut genug zu sein.
All das sind Beispiele für Auslöser von Depressionen bei Männern.
Wege zur Unterstützung für Männer mit Depression
Vielleicht hast Du Dich ganz oder teilweise in den bisherigen Erläuterungen zu Männern mit Depression wiedererkannt. Das ist gut so.
Nun solltest Du Hilfe in Anspruch nehmen, um Deine Depression und Deine Gefühlswelt in den Griff zu bekommen. Mögliche Unterstützung findest Du in meiner psychologisch- und systemischen Beratung, die ich Dir von Herzen gerne anbiete. Dabei gehen wir den individuellen Risikofaktoren Deiner depressiven Gefühlslage auf den Grund und erarbeiten gemeinsam Wege, diese aufzulösen.
Zusäztlich können Dir diese 4 Tipps helfen, Deine Depression zunächst zu mildern:
- Achte gezielt auf Deine Selbstfürsorge
- Baue mehr Achtsamkeit in Dein Leben ein
- Ordne Deine Work-Life-Balance neu
- Lege gesunde Bewältigungsstrategien an den Tag (zum Beispiel gesunde Ernährung)
In meinem Artikel Work-Life-Balance: Helfende Tipps für Dein inneres Gleichgewicht zeige ich Dir, wie Du eine fehlende Work-Life-Balance bei Dir erkennen kannst. Außerdem erfährst Du, was Du für Dich tun kannst, damit der Spagat zwischen den Anforderungen im beruflichen und privaten Bereich gelingt.
Natürlich unterstütze ich Dich im Zuge meiner psychologisch-und systemischen Beratung für depressive Männer auch dabei, diese Punkte umzusetzen. Zudem vermittle ich Dir gerne leicht anwendbare Techniken zum Stressmanagement mit meiner Burnoutprävention- und Stressbewältigungsberatung oder gebe Dir andere Hilfestellungen – alle ganz individuell auf Dich zugeschnitten.
Überwinde Dich und sprich mich vertrauensvoll an. Dein Anliegen ist bei mir in diskreten, fachkundigen Händen. Wichtig ist Dein Mut zur offenen Kommunikation mir gegenüber, um lösungsorientiert Deine Depression zu überwinden.