Das Gefühl, als Mutter ständig am Rande der Erschöpfung zu sein, ist leider keine Seltenheit. Viele Mütter jonglieren tagtäglich zwischen den Anforderungen von Familie, Beruf und Haushalt und verlieren dabei oft ihre eigenen Bedürfnisse aus den Augen. Am Ende macht diese permanente Überforderung krank. Der sogenannte Mutter-Burnout ist eine moderne Krankheit, die nicht nur körperliche Symptome wie Erschöpfung und Schlafstörungen, sondern auch psychosomatische Belastungen wie Depressionen und ein chronisches Ausgebranntsein mit sich bringt.

Leider bleibt der Mama-Burnout lange Zeit unerkannt. Der Übergang von normalem Stress zum endgültigen Erschöpfungszustand ist schleichend. Anfangs fühlst Du Dich vielleicht nur gelegentlich erschöpft. Doch mit der Zeit kommen weitere Symptome dazu: Müdigkeit, Antriebslosigkeit und das Gefühl, in einem Hamsterrad gefangen zu sein. Unbehandelt kann sich daraus eine ernsthafte chronische Krankheit entwickeln.
Hinzukommt, dass Burnout für die „perfekte Mutter“ immer noch ein Tabuthema ist. Dabei ist Burnout kein Zeichen von Schwäche, sondern ein Warnsignal Deines Körpers, dass Du etwas ändern musst. Die ersten Burnout-Symptome sind daher ein Zeichen an Dich, die Reißleine zu ziehen und Unterstützung zu suchen.
Mutter-Burnout – Krankheitsbild
Der Begriff „Burnout“ beschreibt einen Zustand tiefer emotionaler, körperlicher und geistiger Erschöpfung, der durch anhaltenden Stress und Überforderung verursacht wird. Ursprünglich als „Managerkrankheit“ bekannt, betrifft das Burnout-Syndrom heute zunehmend viele Mütter und Väter, die versuchen, die vielfältigen Rollen von Beruf, Familie und Care-Arbeit zu erfüllen. Besonders Mütter sind wegen ihrer hohen Ansprüche häufig betroffen.
Ein Burnout-Syndrom kann sich durch zahlreiche Symptome äußern, die von chronischer Müdigkeit, Reizbarkeit und Schlaflosigkeit bis hin zu körperlichen Beschwerden wie Kopfschmerzen, Magenproblemen und Herzrasen reichen. Der Gedanke, niemals genug zu tun und ständig unter Druck zu stehen, prägt den Alltag vieler betroffenen Mamas.
Wie viele das sind, das ist wegen dem schleichenden Verlauf und der davon abhängigen Dunkelziffer nicht genau zu sagen. Doch vermutlich ist die Zahl der Mütter mit Erschöpfungssyndrom in den letzten 10 Jahren um 37 Prozentpunkte gestiegen. Besonders in Zeiten von Dauerstress, speziell während der Corona Zeit, hat die Belastung vieler Mütter zugenommen.
Mama-Burnout – Symptome
Es gibt nicht das eine, erste Anzeichen. Die Burnout-Symptome bei Müttern sind vielfältig. So wie auch die Faktoren beitragen, die das Burnout-Syndrom auslösen oder verschlimmern können. Häufig führen ungelöste und andauernde Konflikte mit dem Partner oder der Partnerin zu erheblichem Stress. Die Pflege von Angehörigen, etwa der eigenen Eltern, kann zusätzliche Belastungen mit sich bringen. Auch die Überforderung mit einfachen, aber alltäglichen Aufgaben wie eine ständige Unterforderung im Beruf erhöhen den Stresspegel.
Weitere Risikofaktoren sind keine Zeit für sich selbst, ständiger Zeitdruck, die eigenen Hobbys oder der Freundeskreis. In diesem Zusammenhang tragen eine hohe Bereitschaft, sich für andere aufzuopfern und das Vernachlässigen der eigenen Bedürfnisse zur Erschöpfung bei.
Burnout-Symptome lassen sich in drei Kategorien einteilen
- Erschöpfung:
Burnout Betroffene fühlen sich ausgebrannt oder ausgelaugt. Sie können sich nicht erholen und neue Kraft tanken. Mit der Erschöpfung zusammen können Kopf- und Rückenschmerzen oder Magen-Darm-Beschwerden auftreten. Viele Menschen klagen auch über diffuse Schmerzen und Schlafmangel. - Entfremdung von den eigenen Tätigkeiten:
Einfache Alltagsaufgaben und der Beruf werden als belastend und frustrierend empfunden. Betroffene Mamas sind reizbar, distanzieren sich. Kleine Aufgaben scheinen unüberwindbar zu sein und werden begleitet von Panikattacken. Es regiert die Angst vor der Angst. - Mangelnde Leistungsfähigkeit:
Die Konzentrationsfähigkeit lässt mehr und mehr nach. Es fehlt jegliche Motivation, die eigenen Aufgaben zu erledigen.
Wenn Du diese Symptome bei Dir erkennst, solltest Du Maßnahmen dagegen ergreifen und Unterstützung suchen. Nur so verhinderst Du, in eine chronische Erschöpfung abzurutschen.
Übrigens: Von Burnout können Mütter aber auch Väter betroffen sein.
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Hilfe zur Selbsthilfe: Deinen Burnout besiegen
Um Dein Burnout-Syndrom zu überwinden, musst Du etwas gegen Deine Erschöpfung tun. Dafür gibt es verschiedene Strategien:
- Sprich darüber:
Der erste Schritt zur Heilung ist, über die Krankheit zu sprechen. Ob mit Freunden, Familie oder einem systemischen Coach – sich zu öffnen, hilft, die Last zu teilen. - Lerne, Nein zu sagen:
Du kannst es nicht allen recht machen. Dieses ständige Multitasking bringt Dich an den Rand der Erschöpfung. Setze klare Grenzen und priorisiere Deine eigenen Bedürfnisse. Manchmal scheint es, als ob das kleine, einsilbige Wort „Nein“ das schwierigste der Welt sei. Dabei ist es aber eigentlich weder schwer, noch unangebracht, Nein zu sagen und die eigenen Bedürfnisse in den Vordergrund zu tellen.
In meinem Blogartikel Nein sagen: 5 Tipps und Strategien für Dich erfährst Du mehr darüber. - Gönne Dir Pausen:
Regelmäßige Erholung ist wichtig, um den Stresspegel zu senken. Ob ein Kurzurlaub, ein Spaziergang oder einfach eine Stunde für Dich allein – Pausen sind wichtig, um neue Kraft zu tanken und die Belastungsgrenze zu senken.
Die Prävention eines Burnouts durch den Aufbau von Resilienz kann von entscheidender Bedeutung sein, um Deine mentale und emotionale Gesundheit zu schützen. In meinem Blogartikel Resilienz als Schlüssel zur Burnoutprävention erkläre ich Dir, warum Pausen so wichtig sind und wie Du es schaffst, mit einfachen Maßnahmen Deine Resilienz zu stärken. - Selbstfürsorge praktizieren:
Achte auf Dich selbst und Deine Gesundheit. Das bedeutet ausreichend Schlaf, eine gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung. Auch kleine Rituale wie ein entspannendes Bad oder eine Meditationsübung können Wunder bewirken. Achtsamkeit kann der Schlüssel für mehr Lebensfreude und für Deine Stressbewältigung sein. - Reduziere psychosomatische Beschwerden:
Viele Burnout-Betroffene leiden unter Herzrasen, Schlaflosigkeit und Gereiztheit. Ein Gespräch mit einer Burn-Out- und Resilienzberaterin kann helfen, diese Symptome zu lindern und gezielte Behandlungsstrategien zu entwickeln. - Befreie Dich von negativen Einflüssen:
Manchmal sind es die Menschen um uns herum, die zusätzlichen Stress verursachen. Distanziere Dich von negativen Einflüssen und umgib Dich stattdessen mit unterstützenden und wohlwollenden Personen. - Nimm professionelle Hilfe in Anspruch:
Eine Burnoutprävention- und Stressbewältigungsberatung können Deine Blockaden lösen und Dich bei der Stressbewältigung unterstützen. Je eher Du professionelle Hilfe in Anspruch nimmst, desto besser sind Deine Chancen, Dein Burnout-Syndrom zu überwinden.
Mütter gegen Burnout: Dein Weg zu neuer Stärke
Hast auch Du mit Überlastung zu kämpfen und musst viele Rollen gleichzeitig erfüllen? Hält Dich in der Nacht das Gedankenkarussell vom Schlafen ab? Dann solltest Du mit jemandem darüber sprechen. Andernfalls bist vielleicht auch Du bald von Burnout betroffen.
Nimm daher Deine Gesundheit ernst und erlaube Dir, professionelle Hilfe zu suchen. Nur so kannst Du lernen, Deine zahlreichen Rollen zu balancieren, ohne dabei Deine eigenen Bedürfnisse zu vernachlässigen. Erkenne die ersten Anzeichen und handle, bevor Dein Stress Dich überrollt.
Deswegen behandle ich in meiner Praxis auch immer mehr Mütter die mit der Überforderung des Alltags und ihrem Muttersein kämpfen. Da ich selbst alleinerziehende Mutter bin, verstehe und kenne ich die spezifischen Herausforderungen von berufstätigen Müttern nur zu gut. Als Trainerin für Stressbewältigung, systemische Beraterin sowie Burn-Out-Beraterin finden wir gemeinsam einen Weg, gegen den Burnout als Mutter.
Warte nicht länger. Ergreife jetzt die Initiative für Dein Wohlbefinden! Deine Familie und vor allem Du selbst, verdienen es, dass Du Dich um Deine Gesundheit kümmerst. Je früher, desto besser.