Ein Sternenkind hinterlässt eine große Leere und sehr viel Trauer. Verständlicherweise.
Du fragst Dich nun, wie es mit diesem Schmerz und nach diesem Schicksalsschlag weitergehen soll.
Vielleicht bist Du auch jemand, der diesen Verlust im Freundeskreis oder in der Familie miterlebt und der helfen möchte. Von Herzen gerne gebe ich Dir als Begleiterin einige hilfreiche Tipps, die den Umgang mit der Trauer über ein Sternenkind erleichtern.

Das ist ein Sternenkind – für Dich und für andere
Für Dich oder Deinen Partner bzw. Deine Partnerin ist Dein Sternenkind natürlich ein schrecklicher Verlust. Doch woher kommt der Begriff Sternenkind?
Er kommt aus der Poesie und soll für Kinder stehen, die den Himmel und somit die Sterne besiedeln, noch ehe sie das Leben und Licht auf der Erde genießen durften. Diese Erklärung kann eine tröstende Ausgangslage für Dich sein. Stell Dir zum Beispiel vor, wie Dein kleiner Engel wohlbehütet auf einem glänzenden Stern liegt und dem beruhigenden Rauschen der Wolken lauscht.
Vor dem Gesetz werden Sternenkinder alles andere als poetisch betrachtet und eingestuft. Der Tod eines Kindes vor, während oder kurz nach der Geburt, wird ganz pragmatisch als stille Geburt bezeichnet. Bis 1994 war es sogar so, dass totgeborene Kinder unter 1.000 Gramm Körpergewicht gesetzlich nicht existierten. Sie durften keine offiziellen Namen bekommen, nicht bestattet werden und wurden einfach in den Kliniken entsorgt.
Seit 1998 dürfen Sternenkinder ab 500 g einen eingetragenen Namen und ein Grab erhalten. Darum müssen sich aber die verwaisten Eltern kümmern. Wer dies nicht weiß oder von helfender Stelle aufgeklärt wird, läuft Gefahr, zukünftig kein Kindergrab zu haben. Und dies ist wichtig zur Trauerbewältigung – für Sterneneltern und eventuelle Geschwisterkinder.
Egal, wann Du Dein Kind verloren hast. Ob als Fehlgeburt in den ersten Wochen der Schwangerschaft oder später: Gib deinem Kind einen Namen! Dein kleines Sternenkind und Du haben ein würdiges Recht darauf!
Du musst nicht alleine trauern – vereinbare jetzt einen Termin für professionelle Trauerbegleitung!
Hilfe bei der Trauerbewältigung um ein Sternenkind
Nach dem traurigen Verlust Deines Sternenkindes ist eines ganz wichtig:
Nimm Dir Zeit für Dich und Deine Trauer!
Als Sternenmama darfst Du das Wochenbett in Anspruch nehmen. Tue es und erhole Dich von den körperlichen und seelischen Strapazen, die Du erleben musstest. Dies ist ein erster Schritt zur Trauerbewältigung.
Es gibt noch weitere Dinge, die Du tun kannst, um Deine Trauer um Dein Sternenkind nach und nach zu verarbeiten. Im Vordergrund stehen das Begreifen und das Erinnern. Dies sind bedeutende Faktoren im Trauerprozess. Bei allem gilt: Vertraue Deinen Gefühlen und tue das, was sich richtig und gut für Dich anfühlt!
Hier habe ich einige Möglichkeiten für Dich aufgelistet, die Deine Trauerbewältigung um Dein Sternenkind hilfreich begleiten können:
- Bilder des Sternenkindes aufhängen oder aufstellen
- Ein Fotoalbum anlegen
- Eine eigene Schatzkiste mit Erinnerungsstücken befüllen
- Briefe an das verlorene Kind schreiben
- Eine Kerze mit dem Namen des Kindes bemalen und anzünden
- Einen Baum an Deinem Lieblingsort im Garten pflanzen
Bäume gelten als Symbol für das Leben. Die Linde wird beispielsweise als Baum der Liebe gesehen.
Die Fichte symbolisiert Hoffnung. Welchen Baum Du pflanzt, soll ganz Deinem Empfinden entsprechen.
Eines mache aber bitte nicht! Lass Dir von niemandem einreden, dass Du zu funktionieren hast!
Trauer um ein Sternenkind: So kannst Du Betroffene unterstützen
Wenn Du Betroffene in Deinem näheren Umfeld hast, die um ein Sternenkind trauern und Du Dich hilflos fühlst, bist Du nicht alleine! Viele Angehörige oder Freunde von Sterneneltern wissen nicht, wie sie mit der Situation umgehen sollen. Dabei kannst Du dazu beitragen, die Trauerbewältigung positiv zu fördern. Es ist nachgewiesen, dass unbewältigte Trauer die körperliche und seelische Gesundheit dauerhaft schädigen kann! Da tut jede Unterstützung gut!
Es beginnt mit der Kommunikation über das traurige Ereignis. Bitte schweige das Thema nicht tot und lass das Reden der Sternenmama oder des Sternenpapas nicht verstummen. Bestärke sie vielmehr, darüber zu sprechen. Es ist sehr ratsam, den Verlust des gegangenen Engels zu bestätigen und zu würdigen, wenn es in Gesprächen passend erscheint. Sei in Deiner Anteilnahme aufrichtig. Wenn Dir in manchen Momenten die Worte fehlen, sage es offen. Aber vermeide Sätze wie beispielsweise: „Ihr könnt ja noch viele Kinder haben“.
Dies mag rational betrachtet unter Umständen stimmen, klingt aber so, als ob Du das verlorene Kind negieren würdest.
Hilfreich ist auch, trauernde Eltern zu ermutigen, sich fachkundige Hilfe von Außen zu holen.
Gerne bin ich mit meiner individuellen Trauerbegleitung und psychologischen Beratung für Sterneneltern da, um die Trauer um ein Sternenkind gemeinsam zu bewältigen!