Ganz gleich, ob Du Dich gerade in einer Trennungssituation befindest, bereits geschieden bist, verwitwet wurdest oder seit der Geburt Deines Kindes auf Dich alleine gestellt bist – die alleinige Verantwortung für ein Kind zu tragen kann ganz schön herausfordernd sein.
Deshalb möchte ich Dir nachfolgend einige wertvolle Tipps an die Hand geben, wie Du als Alleinerziehende Unterstützung bekommen kannst, die Dir dabei helfen können, den Alltag mit Kind und ohne Partner gekonnt zu meistern. Denn auch wenn es Dir vielleicht manchmal so vorkommt – auf dem steinigen Weg bis zur Volljährigkeit Deines Kindes gibt es viele helfende Hände, die Dich unterstützen können!

Alleinerziehend, aber doch nicht alleine?!
Der Gedanke, alleine für Dein Kind oder Deine Kinder verantwortlich zu sein, kann überwältigend sein.
Es ist eine enorme Aufgabe, sich um ihr Wohlergehen zu kümmern, die Finanzen zu managen und den Alltag zu bewältigen und sich ganz nebenbei auch selbst nicht aus den Augen zu verlieren.
Die gute Nachricht! In den letzten Jahrzehnten hat sich einiges getan und nicht nur der gesellschaftliche Status von Alleinerziehenden findet mehr Anerkennung, alleinerziehende Eltern erhalten heute auch mehr Unterstützung als je zuvor.
Und das ist auch dringend notwendig. In Deutschland gibt es derzeit etwas 1,5 Millionen Mütter und Väter, die ihr Kind als Alleinerziehende ohne Partner großziehen. Das bedeutet, dass fast jedes fünfte Kind in unserem Land mit nur einem Elternteil im Haushalt aufwächst – in den meisten Fällen mit der Mutter.
Natürlich kann sich diese Familienkonstellation durch eine neue Partnerschaft auch wieder ändern.
So oder so ist jedoch sicher: Du und Dein Kind seid gemeinsam stark und schafft es auch ohne Partner, gesund und glücklich durch den Alltag zu gehen.
Und auf diesem Weg musst Du nicht immer die Starke sein, die alles ohne Hilfe geregelt bekommt.
Trau Dich und frage um Unterstützung. Du wirst sehen, es wird um einiges einfacher, wenn du Dich über Deine Rechte und Möglichkeiten informierst und diese auch in Anspruch nimmst.
Allgemeine Tipps für Alleinerziehende – so erleichterst Du Deinen Alltag
Als Alleinerziehende hast Du definitiv genug um die Ohren. Daher ist es besonders wichtig, Dir den Alltag mit ein paar einfachen, aber effektiven Strategien zu erleichtern:
- Wenig Geld? Informiere Dich über finanzielle Unterstützung und andere Angebote
Alleinerziehende sind besonders oft von Armut betroffen. Nutze also die Möglichkeiten, die Dir zur Verfügung stehen, um finanziellen Engpässen vorzubeugen: Greife auf Finanzierungsmöglichkeiten zurück, beantrage einen Unterhaltsvorschuss beim Jugendamt und nimm die staatlichen
Unterstützungmöglichkeiten vollumfänglich in Anspruch. - Organisiere Dich gut
Du musst Deine Termine und die Deiner Kinder immer im Blick behalten. Ein übersichtlicher Kalender und ein Haushaltsplaner sind daher unerlässlich. Sie helfen Dir dabei, den Überblick zu behalten.
Nicht nur die Organisation Deiner Termine ist wichtig, sondern auch eine gute Balance zwischen Familie und Job zu finden. Um Deine eigene Work-Life-Balance passend auszuloten und innerlich zur Ruhe zu kommen, ist immer eine sehr individuelle Sache. Es ist ein Spagat zwischen Beruflichem, Privatem und Tätigem. In meinem Blogbeitrag Work-Life-Balance: Helfende Tipps für Dein inneres Gleichgewicht bekommt Du hierzu wertvolle Tipps und Strategien. - Zusammen ist man weniger alleine
Vernetze Dich mit anderen Alleinerziehenden. Sie kennen Deine Sorgen und Nöte und befinden sich in einer ähnlichen Situation. Das kann nicht nur Dir, sondern auch Deinem Kind guttun.
Passende Anlaufstellen oder Gruppen findest Du online oder in Beratungsstellen. - Nimm Dir Zeit für Dich – Du verdienst es!
Als Alleinerziehende ist Selbstfürsorge unerlässlich. Nur wenn Du mit Dir selbst im Reinen bist, hast Du genug Kraft, um Deinem Kind und eurem Alltag gerecht zu werden. Unternehme etwas alleine oder mit Freunden, erhole Dich an einem Tag in der Therme oder lade Deine Akkus beim Sport auf.
Durch Achtsamkeitstraining wirst Du merken, dass der permanente Druck Stück für Stück abnimmt und das wird auch Dein Umfeld Dir ansehen. Wenn Du mehr darüber erfahren möchtest, wie Du durch Achtsamkeitstraining Dein Selbst-bewusst-sein stärkst, um für Dich selbst Prioritäten zu setzen und innere Ruhe zu finden, dann lese gerne meinen Blogbeitrag Achtsamkeit für Frauen.
Finanzielle Unterstützung für Alleinerziehende: Wege hinaus aus der finanziellen Misere
Die finanzielle Seite als Alleinerziehende stellt eine große Herausforderung dar, dies gilt besonders dann, wenn Du kleine Kinder hast und wenig Berufserfahrung. Nicht grundlos ist die Hälfte aller Kinder in
Alleinerziehenden-Haushalten von Armut bedroht. Zögere also nicht und informiere Dich rechtzeitig über Unterstützungs- und Entlastungsangebote, die Dir zur Verfügung stehen. Es ist wichtig, dass Du in der Lage bist, finanziell schwierige Phasen zu überbrücken.
Es gibt Hilfsorganisationen, staatliche Unterstützung und weitere Möglichkeiten, die Dir als Alleinerziehende dabei helfen, finanziell über die Runden zu kommen.
Du bist nicht alleine in dieser Herausforderung! Es gibt zahlreiche finanzielle Unterstützungsmöglichkeiten für Dich und Dein Kind, unter anderem
– Kindergeld
– Bürgergeld
– Kinderwohngeld
– Kinderbetreuungszuschlag oder
– Bafög.
Diese Leistungen helfen Dir dabei, den Alltag zu bewältigen und nehmen Dir die alleinige finanzielle Last, unter der viele Alleinerziehende leiden. Weiter Informationen zu diesen Unterstützungsangeboten findest Du auf der offiziellen Website des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
Ich kann es Dir nicht oft genug ans Herz legen – gerade als Alleinerziehende ist es essenziell, dass du Dich ausreichend informierst! Wusstest Du beispielsweise, dass Dir als Alleinerziehende auch mehr Krankheitstage zustehen? Oder dass Du bei einer schweren Krankheit eine Haushaltshilfe beanpruchen darfst?
Informiere Dich über mögliche Unterstützungsangebote bei öffentlichen Stellen wie
– dem Arbeitsamt
– der Familienkasse
– dem Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend und
– bei der Krankenkasse.
Es braucht ein ganzes Dorf, um ein Kind großzuziehen! So findest Du als Alleinerziehende emotionale Unterstützung
Alleinerziehende sind Alltagshelden und leisten täglich herausragendes. Aber auch sie benötigen Unterstützung, insbesondere emotional. Denn die alleinige Verantwortung für das Wohl eines Kindes zu tragen, kann erschöpfend sein.
Bestimmt kennst auch Du die Situation, dass Du Dir eine Person wünschst, mit der Du Deine Sorgen teilen kannst, die Dir in schwierigen Momenten beisteht, oder Dir einfach gelegentlich bei einer Tasse Kaffee sein Ohr leiht. Das ist wichtig und richtig, denn emotionale Unterstützung ist entscheidend, um das Wohlbefinden und die Resilienz beizuhalten und zu stärken.
Bestenfalls gehörst Du zu den Glücklichen, die in Freunden und Familie eine wichtige Stütze finden und liebe Menschen um sich haben, die Dich unterstützen und bei Bedarf praktische Hilfe leisten. Das ist aber nicht selbstverständlich und auch wenn Du keinen großen Bekannten- und Familienkreis hast, bist Du nicht alleine. Schau über den Tellerrand und Du wirst sehen, dass auch Du Menschen in Deiner Umgebung hast, die bereit sind, Dir zur Seite zu stehen.
Vernetze Dich mit Gleichgesinnten, triff Dich mit den Müttern in Deiner Nachbarschaft oder in Selbsthilfegruppen.
Und auch ich reiche Dir im Rahmen meiner psychologischen- und systemischen Beratung gerne eine unterstützende Hand und leihe Dir mein Ohr für Deine Sorgen, und Nöte. Gemeinsam finden wir einen Weg, um mit den alltäglichen Herausforderungen umzugehen, belastende Gefühle zu bewältigen und Deine Resilienz zu stärken.
Meine psychologische Unterstützung hilft dir, neue Wege zu finden!
Du bist es wert – erhole Dich als Alleinerziehende bei einer Mutter-Kind-Kur
Eine Kur, die nur Dir und Deinem Kind gewidmet ist, ermöglicht es Dir, Dich zu entspannen, zu regenerieren und einfach eine Auszeit vom Alltag zu nehmen. Für Alleinerziehende ist dies kein unnötiges Luxusgut, sondern oft unverzichtbar, um Energie zu tanken und gestärkt in das Alltagsleben zurückzukehren.
Bei einer Mutter-Kind-Kur kannst Du zur Ruhe kommen und Dich erholen, ohne auf Dein Kind zu verzichten.
Während Du in Behandlungen bist, wird Dein Kind professionell vor Ort betreut und versorgt.
Höre auf Deine seelischen und körperlichen Symptome und sei ehrlich zu Dir selbst. Wenn Du merkst, dass Du eine Auszeit im Alltag benötigst, denk darüber nach, eine Mutter-Kind-Kur in Betracht zu ziehen. Sprich mit Deinem Hausarzt darüber und frage nach einer Unterstützung. Scheue Dich nicht davor, ihm Deine Situation zu schildern. Er kann die Notwendigkeit der Kur aus medizinischer Sicht bescheinigen.
Die Beantragung einer Mutter-Kind-Kur erfolgt dann bei Deiner Krankenkasse. Bei einem positiven Bescheid übernimmt die Kasse die Kosten für die Kur inklusive der anfallenden Anfahrtskosten, so dass Du Dir keine Sorgen über eine zusätzliche finanzielle Belastung machen musst.
Es ist somit von großer Wichtigkeit, dass Du in diesem ganzen komplexen täglichen Drahtseilakt Deine eigenen Bedürfnisse nicht aus den Augen verlierst, insbesondere wenn sich bereits Burnoutsymptome bemerkbar machen. Dieses ständige Gefühl der Verantwortung kann auf Dauer ganz schön erschöpfend sein. In meinem Blogartikel Burnout Symptome bei einer alleinerziehenden Mutter, findest Du alles Wissenswerte über Burnout bei Alleinerziehenden und Wege, wie Du aus dem Loch der chronischen Erschöpfung im Alltag wieder herausfindest.
Schwanger und alleinerziehend – eine besondere Situation
Gerade dann, wenn bereits in der Schwangerschaft die Vorstellung einer gemeinsamen Elternschaft und Familie zerbricht, bedeutet dies unerwartete Zukunfstängste und eine überwältigende emotionale Belastung.
Gefühle der Unsicherheit, Isolation und Trauer über den Verlust der erhofften idealen Familiensituation sind in diesem Lebensabschnitt häufig. Die Aussicht, alleine für das Kind verantwortlich zu sein und die fehlende emotionale Unterstützung des Partners verstärken diese Empfindungen.
Das ist verständlich. Verdeutliche Dir in dieser Situaton trotzdem, dass eine Schwangerschaft auch ohne Partner eine schöne Erfahrung sein kann. Selbstfürsorge ist jetzt besonders wichtig. Schaffe Dir ein liebevolles Netzwerk aus Freunden und Familie, die Dir als Gesprächspartner, Helfer und Tröster zur Seite stehen.
Um Deine Schwangerschaft auch ohne Partner zu genießen, können die folgenden Ideen hilfreich sein:
- Baue mit Freunden oder Familienmitgliedern die Baby-Möbel auf
- Mache ein Fotoshooting mit der werdenden Oma oder Deiner besten Freundin
- Spanne bei einem Mädels-Wochenende mit Deiner besten Freundin, Schwester oder einem anderen lieben Menschen aus
- Gehe mit einem Dir nahestehenden Familienmitglied zu Vorsorgeuntersuchungen
- Shoppe Babysachen mit Freunden oder Gleichgesinnten
Verdeutliche Dir immer wieder, dass Du auch ohne Partner ein Recht darauf hast, Deine Schwangerschaft zu genießen. Verabrede Dich weiterhin mit Freunden oder plane romantische Treffen.
Vernetze Dich mit anderen Müttern in Krabbelgruppen, Elterncafés oder in der Nachbarschaft.
Auch ältere Menschen freuen sich oft über Kontakt und können Dir als Leihoma und Leihopa eine wertvolle Unterstützung sein.
Unterstützung für Alleinerziehende finden – Hilfe durch eine psychologische Beratung
Auch wenn das Leben als „Single Mom“ oder Single Dad“ seine Herausforderungen mit sich bringt, bist Du glücklicherweise nicht alleine. Sowohl in finanzieller, als auch emotionaler Hinsicht gibt es zahlreiche Möglichkeiten, die Dir den Alltag erleichtern können.
Eine wertvolle Unterstützung bietet Dir in diesem Zusammenhang meine psychologische- und systemische Beratung. Ich unterstütze dich in Gesprächen dabei, Deine belastenden Gefühle zu verarbeiten, neue Bewältigungsstrategien zu entwickeln und Dein eigenes Wohlbefinden zu stärken. So kannst Du den Herausforderungen im Alltag selbstbewusst begegnen und gehst auch ohne Partner gestärkt aus schwierigen Situationen hervor.