Depression und depressive Verstimmung im Vergleich

Wenn wir länger traurig und antriebslos sind, wird im Volksmund häufig von Depression gesprochen. Mit dieser allgemeingültigen Einordnung sollten wir vorsichtig sein, denn es kann sich genauso um eine sogenannte „depressive Verstimmung“ handeln. Eine solche ist von einer „echten“ depressiven Erkrankung zu unterscheiden.
Egal, was es in Deinem Fall ist: Dieser Beitrag soll Dir helfen, alles besser einordnen zu können. Außerdem bekommst Du hilfreiche Tipps, was bei Depression und depressiver Verstimmung ratsam ist, zu tun.

Es gibt Unterschiede zwischen einer Depression und einer depressiven Verstimmung.

Allgemeine Abgrenzung zwischen Depression und depressiver Verstimmung

Ob Depression oder depressive Verstimmung: Beides sind belastende Zustände für Betroffene, die deren Lebensqualität, Leistungsfähigkeit und Funktionalität beeinträchtigen. Dennoch ist die Unterscheidung beider Zustandsformen bedeutend, und zwar aus diversen Gründen. So können zum Beispiel Panik oder ein sich Hineinsteigern vermieden werden, sollte eventuell eine depressive Verstimmung vorliegen, die meistens eine vorübergehende Sache ist. Und sollte es sich um eine tiefergehende Depression handeln, kann das Unterscheiden möglicherweise dazu animieren, sich professionelle Hilfe zu holen!

Du hast es vielleicht an den bisherigen Ausführungen schon bemerkt:
Grob gesagt unterscheidet sich eine depressive Verstimmung von einer Depression durch die Dauer des Zustands. Auch der Schweregrad der Symptome gehört zu den Unterscheidungsmerkmalen.

Depressive Verstimmungen halten für einen kürzeren Zeitraum an, als es Depressionen tun. Und sie äußern sich schwächer in Ihren Symptomen.
In Fachkreisen wird häufig von etwa zwei Wochen gesprochen, nach denen eine depressive Verstimmung vergeht. Doch natürlich sind Menschen nicht gleich und dies sollte nicht als feststehendes Kriterium gesehen werden.

Mögliche Ursachen und Symptome einer depressiven Verstimmung

Die Ursachen für das Auftreten einer depressiven Verstimmung können vielfältig sein – genauso multipel wie die Auslöser für eine Depression. Jene können sich sogar gleichen oder den Übergang in eine längere depressive Phase einleiten.

Als Ursache einer vorübergehenden depressiven Verstimmung wird oftmals der sogenannte Winterblues genannt, bei dem es sich um eine saisonale depressive Verstimmung handelt. Während der dunklen Jahreszeit produziert unser Gehirn weniger hormonelle Botenstoffe, die für das Glücksempfinden nötig sind. Die Liste der möglichen Auslöser ist jedoch viel länger. Einige weitere Beispiele sind Trennung, der Verlust eines geliebten Menschen, Arbeitsplatzverlust oder permanenter Stress.

Die Symptome einer depressiven Verstimmung ähneln der einer Depression, sind aber weniger intensiv ausgeprägt. Dazu zählen:

  • Schlafstörungen
  • Ruhelosigkeit
  • Niedergeschlagenheit
  • Antriebslosigkeit
  • Kopfschmerzen oder andere Schmerzen
  • anhaltende Müdigkeit und Erschöpfung
  • Apathie
  • Lethargie
  • Ängste
  • Reizbarkeit
  • Verlust der Libido

Es ist wichtig zu wissen, dass bei einer depressiven Verstimmung nicht alle der genannten Symptome auftreten müssen. Jeder Mensch ist individuell und ebenso unterschiedlich sind die auftretenden Symptomatiken.

Ratgeber bei depressiver Verstimmung oder Depression

Wenn Du Dich in einer depressiven Verstimmung befindest, kannst Du einiges tun, um schnell aus dem psychischen Tief herauszukommen.
Zunächst solltest Du Deinen derzeitigen Zustand akzeptieren und versuchen, nach vorne zu blicken. Es gibt für alles eine Hilfe!

Bei einer Winterdepression hilft es beispielsweise, wenn Du tägliche Spaziergänge an der frischen Luft machst und jeden Sonnenstrahl für deine positiven Gefühle nutzt. Es ist eine ganz einfache umzusetzende Therapie der Selbsthilfe! Licht und Bewegung sorgen nämlich dafür, dass die Ausschüttung des Glückshormons Serotonin angekurbelt wird. Weitere Tipps gegen den Winterblues findest Du in meinem weiteren Blogbeitrag Tipps gegen Winterblues von mir.
Diese Tipps helfen übrigens auch, wenn Deine depressive Verstimmung auf Trauer oder Stress zurückzuführen sind.

Hält Deine depressive Phase allerdings über einen längeren Zeitraum an und nimmt an symptomatischen Beschwerden zu, solltest Du unbedingt einen Arzt aufsuchen. Es kann möglich sein, dass Dich Deine Auslöser in eine schwerwiegende Depression geführt haben.
Ebenso denkbar ist, dass eine Stoffwechselstörung vorliegt. Die Bandbreite psychischer Krankheiten ist groß. Nach einer Diagnose kann der Arzt eine entsprechende Behandlung mit Medikamenten oder eine Psychotherapie einleiten.

Verzage nicht! Schau nach vorne!
Selbstverständlich stehe ich Dir auf Wunsch von Herzen gerne zur Seite, um Dich mit meiner psychologisch- und systemischen Beratung bei der Bekämpfung Deiner depressiven Verstimmung oder Depression zu unterstützen. Nimm einfach Kontakt zu mir auf!

Über die Autorin

Hallo, ich bin Andrea, psychologische und systemische Beraterin. Ich unterstütze dich einfühlsam und vertrauensvoll, die Krisen in deinem Leben zu meistern. Hier erfährst du mehr über mich.