In Deinem Leben wirst Du bereits vielen unterschiedlichen Persönlichkeiten begegnet sein; sicher auch Menschen, deren Verhalten Dich verwirrt hat. Hierbei wirst Du vielleicht auch schon mit vereinzelten Frauen Kontakt gehabt haben, die ein ganz bestimmtes Verhaltensmuster an den Tag legen: Weiblichen Narzissten.
In diesem Beitrag möchte ich Dir helfen, narzisstische Verhaltensweisen bei Frauen zu erkennen und zu verstehen. Denn Narzissmus wird oft allgemein betrachtet, wobei es geschlechtsspezifisch einige subtile Unterschiede gibt.
Weiblicher Narzissmus – das steckt dahinter
Weiblicher Narzissmus – ein Thema, das oft im Schatten steht, während das Thema Narzissmus allgemein medial absolut fokussiert wird. Dabei gibt es einige, kleine aber wichtige geschlechtsspezifische Unterschiede, die es wert sind, genauer betrachtet zu werden.
Wichtig zu wissen ist hier, dass Narzissmus zwar bei beiden Geschlechtern entstehen kann, Experten jedoch davon ausgehen, dass ein weitaus größerer Anteil der Personen, die unter einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung leiden, männlich ist.
Die Ursachen hinter dem Syndrom sind hingegen ähnlich: Ein mangelndes Selbstwertgefühl, Gefühle von Minderwertigkeit, überzogene Selbstkritik und eine traumatische Kindheit spielen eine elementare Rolle bei der Entstehung.
Aber wie äußert sich weiblicher Narzissmus im Vergleich zu männlichem? Während männliche Narzissten oft durch Statussymbole prahlen oder andere herabsetzen, neigen Frauen mit narzisstischen Zügen eher dazu, nach Anerkennung und positivem Feedback zu streben. Psychologen unterscheiden hier zwischen verschiedenen Ausprägungen desselben Problems.
Weiblicher Narzissmus ist subtil – der unstillbare Hunger nach Anerkennung ist für die Betroffenen selbst und für deren Umfeld definitiv eine Herausforderung, der es gilt, gekonnt und sensibel zu begegnen. Nur dann kann es gelingen, dass Frauen, die unter dieser Störung leiden, aus dem Teufelskreis von Selbstzweifeln und Abhängigkeit ausbrechen können.
Weiblicher Narzissmus – Anzeichen und Signale bei Frauen
Weiblicher Narzissmus ist nicht einfach zu identifizieren, da narzisstische Frauen ihre Selbstunsicherheiten geschickt hinter einer perfekten Fassade verbergen.
Vielleicht hast auch Du in der stilvollen Kollegin oder der aufopfernden Freundin Anzeichen gesehen, ohne es zu merken? Oder Du kennst eine Frau, bei der Du Dich schon länger fragst, ob sie unter dem Syndrom leidet?
Die folgenden Anzeichen können Dir erste Anzeichen liefern:
- Weiblicher Narzissmus und Perfektionismus:
Narzisstinnen sind oft krankhaft perfektionistisch und leben in der Überzeugung, dass nur „perfekte“ Menschen wirklich wertvoll sein können. - Weiblicher Narzissmus und das äußere Erscheinungsbild:
Weiblicher Narzissmus kann sich auch im äußeren Erscheinungsbild widerspiegeln. Denn Narzisstinnen legen Wert auf ein auffällig gepflegtes und attraktives Äußeres. Schließlich möchten sie Bewunderung erfahren und von anderen für ihr Äußeres gelobt und bewundert werden. - Weiblicher Narzissmus und die scheinbare Sicherheit:
Narzisstinnen treten oft sehr selbstsicher auf, um Anerkennung zu erhalten, während sie in Wirklichkeit ihre Unsicherheiten verbergen. - Weiblicher Narzissmus und extrem hohe Ansprüche:
Narzisstinnen erwarten von sich selbst und anderen Höchstleistungen. Mit dem Durchschnitt geben sie sich nicht zufrieden. - Weiblicher Narzissmus und Bescheidenheit:
Anders als Du vielleicht erwartest, reagieren Frauen mit weiblichem Narzissmus auf Komplimente oft bescheiden. Häufig schreiben sie ihren Erfolg auch ihrem Aussehen zu. - Weiblicher Narzissmus – Fehlerfreiheit:
Weibliche Narzissten geben selten Fehler zu und geben anderen die Verantwortung für ihr Verhalten. - Weiblicher Narzissmus und die Beziehungsfalle:
In Beziehungen können weibliche Narzissten durch starke Stimmungsschwankungen auffallen – mal ziehen sie sich zurück, wenn ihnen Nähe gezeigt wird, dann wieder kämpfen sie um Liebe, wenn der Partner Desinteresse signalisiert. Diese Diskrepanz zwischen Selbstbewusstsein und inneren Zweifeln kann für den Partner verwirrend sein.
Brauchst du Unterstützung? Vereinbare jetzt deinen Beratungstermin!
Weiblicher Narzissmus vs. männlicher Narzissmus –
wo liegen die Unterschiede?
Das Gefühlschaos, das Du als Angehöriger, Freund oder Partner eines weiblichen Narzissten erlebst, kann Dich tief erschüttern und verwirren. Deine Liebe und Freundschaft werden oft auf eine harte Probe gestellt. Denn es ist alles andere als einfach, Dich selbst nicht zu verlieren und gleichzeitig die komplexen Emotionen, die Dir in eurer zwischenmenschlichen Beziehung begegnen, zu verstehen.
Dabei gibt es bei Narzissmus bei Frauen einige Aspekte, die sich vom Narzissmus mit männlichem Verhalten unterscheiden:
- Weiblicher Narzissmus – die Ausdrucksformen:
Weiblicher Narzissmus äußert sich vergleichsweise häufiger durch subtile und indirekte Wege der Selbstbeweihräucherung oder Selbstinszenierung. Männliche Narzissten verhalten sich in diesem Vergleich durch offensichtlichere und dominantere Verhaltensweisen. - Weiblicher Narzissmus – Freundschaften und Beziehungen:
Weibliche Narzissten neigen dazu, ihre Beziehungen durch emotionale Manipulation und das Streben nach Aufmerksamkeit zu beeinflussen, während männliche Narzissten häufiger auf Machtdemonstration und Dominanz setzen. - Weiblicher Narzissmus – das Selbstbild und das Selbstwertgefühl:
Weibliche Narzisstinnen stärken ihr Selbstbild durch soziale Interaktionen und zwischenmenschliche Beziehungen. Männliche Narzissten fokussieren sich hingegen oft auf Leistung und Status. - Weiblicher Narzissmus – gesellschaftliche Erwartungen und Stereotype:
Aufgrund gesellschaftlicher Stereotype werden weibliche Narzissten eher als „anspruchsvoll“ oder „egozentrisch“ wahrgenommen, während männliche Narzissten als „selbstsicher“ oder „entschlossen“ angesehen werden.
Diese Unterschiede zeigen Dir zwar deutlich, dass sich Frauen und Männer mit einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung in ihrem Verhalten voneinander unterscheiden – Narzissmus ist jedoch keinesfalls ausschließlich geschlechtsspezifisch. Das Verhalten der Betroffenen hängt auch von deren individuellen Persönlichkeiten, gesellschaftlichen Normen und dem sozialen Umfeld ab, in der sich ein Narzisst bewegt.
In meinem Blogbeitrag Ursachen und Einflussfaktoren der Narzissmus-Persönlichkeitsstörung erfährst Du noch mehr über die Ursachen und Symptome, sowie über die verschiedenen Verhaltensweisen der unterschiedlichen Narzissmus-Typen.
Weiblicher Narzissmus und die Opferrolle bei Frauen
Weiblicher Narzissmus und die Opferrolle – ein heikles und gleichzeitig viel zu wenig beachtetes Thema. Denn weiblicher Narzissmus ist oft perfekt hinter einer Opferrolle versteckt. Auch hier ist die Motivation der Betroffenen, Aufmerksamkeit und Unterstützung zu erhalten. Sie stellen sich dann als unschuldiges Opfer dar, möchten Mitleid für Erkrankungen oder reden schlecht über andere Personen – bevorzugt Frauen, um ihr eigens „Ich“ in den Fokus zu stellen.
Narzisstinnen leugnen zudem ihre eigenen Fehler, indem sie Verantwortung auf andere schieben. Diese Kombination erzeugt langfristig toxische Dynamiken in Beziehungen und Freundschaften. Denn durch dieses Verhalten versucht das Gegenüber noch mehr, die Bedürfnisse der Narzisstin zu erfüllen, während die Frau selbst sich als Opfer fühlt.
Wichtig hier! Nicht jede Frau in der Opferrolle ist narzisstisch – Trauma und geringes Selbstwertgefühl können ebenfalls eine Rolle spielen. Trotzdem ist es wichtig, dass Du Kenntnis über diese Zusammenhänge hast, um narzisstische Verhaltensweisen zu erkennen und Dich selbst vor Manipulationen zu schützen.
Empathie und klare Kommunikation sind hier der Schlüssel für einen entspannten Umgang miteinander, ebenso wie professionelle Unterstützung durch einen Psychotherapeuten. Gerne zeige ich Dir im Rahmen meiner Beratungstätigkeit, wie Du als Angehöriger, Freund oder Partner unterstützend wirken kannst und Dich gleichzeitig selbst vor emotionalem Missbrauch schützen kannst.
Weiblicher Narzissmus – so entgehst Du gekonnt der weiblichen Narzissmusfalle
Im Umgang mit einer Narzisstin ist es wichtig, bestimmte Strategien zu entwickeln, die sich von denen unterscheiden können, die man bei einem männlichen Narzissten anwendet.
Hier sind einige Schlüsselpunkte, die Dir im Umgang miteinander helfen können:
- Weiblicher Narzissmus – Einfühlungsvermögen und Kommunikation: Zeige Verständnis für die emotionalen Bedürfnisse und Ängste der Narzisstin. Eine einfühlsame Kommunikation hilft entscheidend dabei, Konflikte zu vermeiden und Vertrauen aufzubauen.
- Weiblicher Narzissmus – Grenzen setzen: Sei konsequent bei der Festlegung und Wahrung Deiner Grenzen! Denn Narzisstinnen neigen dazu, die Grenzen anderer gekonnt zu überschreiten, um ihre eigenen Bedürfnisse zu erfüllen.
- Weiblicher Narzissmus – Selbstpflege: Du bist wichtig! Kümmere Dich daher um Deine eigene mentale und emotionale Gesundheit. Der Umgang mit einer Narzisstin kann belastend sein. Verinnerliche Dir auch immer wieder, dass Du keine Schuld trägst an ihrem Verhalten.
- Weiblicher Narzissmus – Unterschiede im Verhalten: Weibliche Narzissten neigen dazu, noch subtiler und manipulativer zu sein als männliche Narzissten, die oft direkter auftreten.
- Weiblicher Narzissmus – Persönlichkeit und Dynamik: Eine Beziehung oder Freundschaft mit einer Narzisstin ist geprägt von emotionalen Höhen und Tiefen. Zu Tode betrübt und himmelhoch jauchzend, Beachtung gefolgt von Ignoranz – Narzisstinnen sind Meister darin, idealisierend zu bewundern und kritische Distanz zu wahren. Verinnerliche daher, dass Du nicht den Launen der Narzisstin ausgeliefert bist und es nicht deine Aufgabe ist, ihr ständig zu gefallen.
Verglichen mit männlichen Narzissten kann der Umgang mit einer Narzisstin aufgrund dieser subtilen Unterschiede noch herausfordernder sein, als es bei Narzissten sowieso schon der Fall ist. Es erfordert ein feines Gespür für emotionale Nuancen und eine flexible Herangehensweise, um die eigenen Grenzen zu wahren und dennoch eine unterstützende Beziehung aufrechtzuerhalten.
Weiblicher Narzissmus – mehr Lebensqualität mithilfe einer systemischen Beratung
Eine systemische Beratung kann sowohl für eine Narzisstin, als auch für Angehörige auf vielfältige Weise helfen. Durch Gespräche, Hilfestellungen und gezielte Intervention helfe ich Dir dabei, das Verständnis füreinander zu fördern und negative Auswirkungen auf das Umfeld zu vermeiden.
Dadurch wird die Fähigkeit zur Emotionsregulation gestärkt und die Möglichkeit geschaffen, klare Grenzen zu setzen und dennoch unterstützend zu wirken. Dies fördert insgesamt eine gesunde und achtsame Kommunikation und Konfliktbewältigung. Langfristig zielt meine Beratung darauf ab, das Selbstwertgefühl von Betroffenen und Angehörigen zu stärken und langfristige Veränderungen in den Denk- und Verhaltensweisen zu unterstützen.
Weiblicher Narzissmus ist ein häufiges Phänomen und der schwierige Weg zu einem gesunden Selbst muss dabei nicht allein bewältigt werden. Du bist nicht Alleine! Zögere nicht und nimm gerne meine Hilfe in Anspruch.