Vom inneren Kritiker zum liebevollen Begleiter.
Es gibt Momente, da fühlst Du Dich, als wärst Du selbst Dein größter Gegner. Dein innerer Kritiker kennt keine Pause, er macht Dich klein, zweifelt an Dir und nagt an Deinem Selbstwertgefühl. Hast Du Dich schon einmal gefragt, warumDu oft so kritisch mit Dir selbst bist? Und wie viel leichter wäre das Leben, wenn Deine innere Stimme nicht gegen Dich, sondern für Dich sprechen würde?
In diesem Beitrag erfährst Du, wie Du Frieden mit Deinem inneren Kritiker schließt und einen liebevolleren Umgang mit Dir selbst finden kannst. Du bist nicht allein – lass uns gemeinsam einen neuen Weg entdecken.

Was ist der innere Kritiker und wie erkennst Du ihn?
Was die Psychologie dazu sagt
Der innere Kritiker ist eine kraftvolle Stimme in Deinem Kopf, die oft Selbstzweifel zum Ausdruck bringt. Nimm Dir einen Moment Zeit und reflektiere: Hast Du schon einmal Sätze wie „Das war ja wohl gar nichts“ oder „Ich werde das nie schaffen“ gedacht? Wenn ja, dann bist Du definitiv mit Deinen selbstabwertenden Gedanken in Kontakt.
Diese ablehnende Stimme meldet sich häufig genau dann zu Wort, wenn es um wichtige Aufgaben geht oder Du hohe Erwartungen an Dich selbst hast. Oft äußert er sich in Form von Gedanken, die uns in unseren Handlungen hemmen und unsere Selbstachtung beeinträchtigen. Ein innerer Kritiker bremst Dich in Deinem Leben nur aus.
Lass uns einen Blick darauf werfen, wie sich der innere Kritiker bemerkbar macht und welche Worte er verwendet.
Die kritische Stimme in Deinem Kopf – Kennst Du sie auch?
Es ist wichtig zu verstehen, dass die Stimme in unserem Kopf nicht einfach nur kritisch ist, sondern oft auch unrealistische Ansprüche an uns stellt. Sie gibt uns das Gefühl, niemals genug zu sein, und lässt uns Schuldgefühle empfinden, wenn etwas nicht perfekt läuft.
Hier einige Beispiele:
- „Du wirst das niemals schaffen!“: Eine Aussage, die uns sofort entmutigt und uns den Mut nimmt, neue Herausforderungen anzugehen.
- „Du hast keine Freund:innen.“: Solche Gedanken lassen uns an unseren sozialen Kontakten zweifeln und uns isoliert fühlen.
- „Irgendetwas stimmt nicht mit Dir.“: Solche Gedanken lassen uns an unserem Selbstbewusstsein zweifeln und können zu einem negativen Selbstbild führen.
- „Alle anderen sind klüger als Du.“: Ein häufiges Gefühl des Vergleichs, das uns das Gefühl gibt, nicht dazuzugehören oder minderwertig zu sein.
- „Du bist nicht schön.“: Solche Denkweisen beeinflussen unser Selbstbild und können zu ernsthaften Selbstzweifeln führen.
Du siehtst: Das Ergebnis eines kritischen inneren Dialogs sind oft überzogene Erwartungen an uns selbst. Dadurch entsteht das Gefühl, nie ausreichend zu sein, begleitet von Schuldgefühlen, wenn etwas nicht perfekt verläuft.
Deine innere Stimme – So erkennst Du die Stimme Deines inneren Kritikers
Die kritische Stimme in Deinem Kopf hat bestimmte Merkmale, nach denen Du sie leicht erkennen kannst.
Zunächst ist es die Sprache der Selbsteinschätzung. Wenn Du häufig über Dich selbst denkst, dass Du
„es nicht kannst“ oder „nicht gut genug bist“, dann ist dies ein klares Zeichen, dass die negative Selbstkritik zu Wort gekommen ist.
Oftmals sind es auch übertriebene Erwartungen an Dich selbst. Formulierungen wie „Ich muss das perfekt machen“ oder „Ich sollte besser sein“ zeigen, dass Du unter dem Druck Deiner eigenen Ansprüche leidest.
In manchen Situationen könntest Du auch Hilflosigkeit empfinden. Wenn Du Dich dann oft hilflos fühlst und denkst, „Ich schaffe nichts“, sind Deine negativen Gedanken wieder eindeutig aktiv.
Und immer wieder gibt es dann diese Anschuldigungen an Dich selbst, indem Du Dich selber schlecht redest. Gedanken wie „Immer mache ich alles falsch“ oder „Alle anderen sind besser als ich“ drücken die negativen Glaubenssätze aus, die Du verinnerlicht hast.
Selbstkritik – Die Auswirkungen auf Dein Selbstmitgefühl
Diese Stimme in unserem Kopf und jeder dieser negativen Gedankenkarusselle kann auf seine Weise schädlich sein. Oft führt die ständige Wiederholung zu einem negativen Selbstgespräch, das über die Zeit hinweg, wirklich in unserem Bewusstsein verankert wird.
Der Schlüssel, um diesen Zyklen zu entkommen, besteht darin, sich der Gedanken bewusst zu werden und sie zu hinterfragen. Frage Dich selbst: „Stimmt das wirklich?“ und „Gibt es Beweise, die diese Aussage widersprechen?“ Durch diese Reflexion kannst Du beginnen, positiv zu denken. Wenn Du Dir nicht sicher bist, wie Du diese und noch eine andere Strategie anwenden kannst, stehe ich Dir gerne als psychologische Beraterin zur Seite, um gemeinsam an diesen Gedanken mit Dir zu arbeiten.
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Entstehung des inneren Kritikers – Woher kommt die Stimme in unserem Kopf?
Die psychologische Forschung zeigt, dass viele Menschen diese selbstabwertenden Gedanken häufig in ihrer Vergangenheit und dabei speziell in der Kindheit entwickeln. Negative Überzeugungen, die wir in der Kindheit von uns nahe stehenden Personen, wie Eltern oder Lehrern übernommen haben, können diese kritische Stimme formen.
Beispiele könnten hierfür sein:
- „Du musst dich anpassen, um gemocht zu werden.“
- „Deine Meinung zählt nicht.“
- „Du bist zu dumm.“
Was könnten die Hauptursachen dafür sein?
Oft werden wir als Kinder mit hohen Erwartungen konfrontiert. Ständige Kritik von Eltern, Lehrern oder anderen Bezugspersonen kann dazu führen, dass wir anfangen, an uns selbst zu zweifeln.
Auch fehlendes Lob kann uns kleinhalten. Wenn wir noch nie ausreichend Lob für unsere Leistungen erhalten haben, machen wir das zu einem Teil unserer Identität. Wir glauben, dass wir uns ständig beweisen müssen, um anerkannt zu werden und haben keine gute Einstellung zu unserem eigenen Selbstwert.
Bestimmte prägende Erfahrungen, wie Misserfolge oder das Gefühl, nicht genug zu sein, insbesondere aus der Vergangenheit, können das Negativdenken verstärken. Diese negativen Glaubenssätze verfolgen uns oft bis ins Erwachsenenalter.
Indem wir diese Zusammenhänge erkennen, können wir beginnen, die selbstkritischen Dialoge zu hinterfragen und ihre Macht zu verringern, um das eigene Selbstwertgefühl zu stärken.
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Tipps zum richtigen Umgang mit dem inneren Kritiker:
7 Schritte um mit dem inneren Kritiker umgehen zu können – gegen die Schwarzmalerei!
Es ist an der Zeit, Deinen inneren Kritiker ein für alle Mal in seine Schranken zu weisen. Mit ein paar einfachen, aber effektiven Schritten kannst Du lernen, die kritischen Gedanken in etwas Positives umzuwandeln.
Hier erfährst Du, wie Du mit 7 Schritten, das angehen kannst.
1. Selbstzweifel hinterfragen – was Du dagegen tun kannst
Der erste Schritt besteht darin, bewusst zu werden, wenn diese kritische Stimme sich meldet. Achte auf Deine Gedanken und notiere, was genau er Dir sagen will. Beginne also damit, die Aussagen Deines Selbstkritikers zu hinterfragen.
Frag Dich: „Ist das wirklich wahr?“ oder „Gibt es Erfahrungen, die diesen Glaubenssatz widerlegen?“ Oft stellen wir fest, dass diese Gedanken übertrieben und unüberlegt sind. Das eigene Reflektieren kann Dir helfen, mehr Klarheit zu gewinnen.
2. Schreibe Deine Gedanken auf – lade geistig das innere Kind in Dir ein
Für jeden schlechten Gedanken, den Dein innerer Kritiker äußert, formuliere einen positiven Gedanken.
Nimm Dir täglich ein paar Minuten Zeit, um die negative Gedankenspirale aufzuschreiben, die Dir durch den Kopf geht. Durch das Schreiben erkennst Du Muster und kannst die Gedanken objektiver betrachten.
Beispiel:
Statt „Ich schaffe das eh nicht“ könntest Du sagen: „Ich habe es in der Vergangenheit oft geschafft, und ich werde mein Bestes geben!“
3. Schaffe einen verständnisvollen Helfer – wertvolles Gegenstück zum inneren Kritiker
Denke an eine Person, die Dich aufbaut und unterstützt. Visualisiere diesen Menschen als Deinen Mentor, die Dir liebevolle und ermutigende Sätze zuruft, wie „Du schaffst das!“ oder „Es ist okay, Fehler zu machen.“ Dein Mentor spricht stets in einem liebevollen Ton mit Dir und ist als positiver Begleiter das wertvolle Gegenstück von der eigenen inneren negativen Stimme.
4. Formuliere positive Affirmationen – für Deine negativen Gedanken
Nutze Sätze, die Dir helfen, Schwächen in Stärken umzuwandeln. Beispielsweise: Statt „Ich kann das nicht“ könntest Du sagen: „Ich werde mein Bestes geben, und das ist genug!“ Diese positiven Formulierungen bestehen aus der Selbstliebe und Selbstmitgefühl und haben einen großen Einfluss auf Dein Fühlen.
5. Übe Selbstmitgefühl – für mehr Selbstwert in Deinem Leben
Sei freundlich zu Dir selbst! Frag Dich, wie Du einem guten Freund in einer ähnlichen Situation helfen würdest. Behandle Dich mit der gleichen Fürsorge und dem Respekt, den Du anderen entgegenbringst, auch wenn positive und negative Gefühle aufkommen. Ein guter Freund ist auch verständnisvoll und spricht stets gut mit Dir.
6. Visualisiere Deinen lieben Begleiter – von innen heraus
Erstelle ein mentales Bild von einem wärmenden Freund, der immer an Deiner Seite steht. Visualisiere und sei Dir darüber bewusst, wie dieser Dich bei Herausforderungen ermutigt und unterstützt. Das hilft, Deine Perspektive zu verändern und Deine Schwachstelle des negativen Denkens und der Selbstvorwürfe zu durchbrechen.
7. Setze Dir kleine achtsame Ziele – in kleinen Schritten
Versuche, Dir kleine, erreichbare Ziele zu setzen, während Du aktiv gegen Deinen Selbstkritiker arbeitest. Feiere Deine Erfolge, egal wie klein sie erscheinen mögen, um Dein Selbstvertrauen zu stärken. Indem Du diese Schritte in Deinen Alltag integrierst, kannst Du Deine negative innere Stimme Schritt für Schritt zähmen. Wenn Du Unterstützung im Prozess benötigst, stehe ich Dir als psychologische Beraterin gerne zur Seite, um Dir individuell zu helfen.
Indem Du den Fokus von der Selbstkritik auf die Selbstannahme verschiebst, förderst Du ein gesundes Selbstvertrauen und kannst Deine Ängste überwinden. So schaffst Du es, Deinem inneren Kind zu zuhören und ihm die Liebe und Zuneigung zu geben, die es benötigt, um zu wachsen und zu gedeihen.
Umgang mit dem inneren Kritiker – So kann Dir eine systemische Beratung helfen
Der Weg, die negative Stimme zum Schweigen zu bringen, erfordert Geduld und Übung, aber es ist möglich. Indem Du lernst, den inneren Dialog bewusst zu steuern, verwandelst Du kritische Gedanken in positive Affirmationen. Du entwickelst und stärkst Dein Selbstmitgefühl und schließt Frieden mit den negativen Stimmen und bist in der Lage, den inneren Kritiker liebevoll in Dein Leben einzuladen.
Die gute Nachricht: Wenn Du diesen Prozess nicht alleine gehen möchtest, biete ich Dir gerne Unterstützung als psychologische Beraterin an. Lass uns gemeinsam daran arbeiten, den Selbstkritiker zu besänftigen und einen liebevollen Gedankenunterstützer in Dir zu kultivieren. Ich unterstütze Dich dabei, eine wirksame Resilienz gegen die Stimme in Deinem Kopf zu entwickeln und gemeinsam mit Dir an Deinen Glaubenssätzen zu arbeiten. Denn Du verdienst es, Dein volles Potenzial zu entfalten und ein erfülltes Leben zu führen.